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LÖTZEN / GIŻYCKO

Die Ev. Stadtpfarrkirche in Lötzen / Giżycko ist ein Förderprojekt 2017 der Deutsch-Polnischen Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz (DPS). Der im Klassizismus entstandene Kirchenbau wies zuletzt einen so massiv geschädigten Holzfußboden auf, dass die Schließung des Baudenkmals drohte. Nachdem sich eine ehemalige Lötzenerin 2014 erstmals wegen des schadhaften Fußbodens an die DPS gewandt hatte, konnte die Stiftung dank von ihr eingeworbenen privaten zweckgebundenen Spenden und Mitteln der Bundesrepublik Deutschland Abhilfe schaffen.

Helena Narwojsz, die in Lötzen aufgewachsen ist und heute in Bremen lebt, war die Initiatorin dieses DPS-Projekts. Sie brachte 2014 den Stein ins Rollen, indem sie in dem Jahr vom Stiftungshaus Bremen und der Deutsch-Polnischen Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz Hilfe für die Ev. Kirche in ihrer Heimatstadt erbat. Bei beiden Einrichtungen fand sie Gehör. Ingrid Bischoff vom Stifterinstitut Bremen GmbH – Stiftungshaus Bremen regte 2015 eine kleine Spendenaktion für die Lötzener Pfarrkirche an, bei der auch dank einer Zuwendung der Petra und Joachim Schaffer-Stiftung in Bremen 3.250,00 € zusammenkamen. Damit war der Anfang gemacht. Die DPS schaltete daraufhin das auf Denkmäler spezialisierte Warschauer Architekturbüro festgrupa ein, um ein Maßnahmenkonzept zur Fußbodensanierung zu erstellen.

Und nachdem die Kirchengemeinde wiederholt Absagen auf ihre beim Ministerium für Kultur und Nationales Erbe in Warschau gestellten Förderanträge für die Fußbodensanierung erhielt, war es 2017 dann so weit, dass sie der DPS einen aussagefähigen Förderantrag zuleitete, den diese erfolgreich bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) in Berlin vorlegen konnte. Die BKM-geförderte Maßnahme mit der DPS als Maßnahmenträger wurde im Oktober 2017 mit der nördlichen Fußbodenhälfte begonnen, die am stärksten geschädigt war und am 12. Januar 2018 mit Fertigstellung der Erneuerung der südlichen Hälfte des Holzdielen-Fußbodens erfolgreich beendet.

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Lötzen liegt im historischen Ostpreußen (heute Woiwodschaft Ermland-Masuren) am Löwentinsee, rund 90 Kilometer nordöstlich der Stadt Allenstein (Olsztyn) und etwa 110 Kilometer südöstlich der Stadt Königsberg (Kaliningrad), unweit der Grenze zur russischen Exklave Oblast Kaliningrad.

Die evangelische Pfarrkirche steht am alten Lötzener Markt, dem heutigen Plac Grunwaldzki in der südlichen Stadtmitte.

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Der deutsche Ortsname Lötzen leitet sich von prußisch lezuns (auf- und untersteigen)I ab.

Die Ortschaft wurde 1340 zum ersten Mal als Letzenburg (auch als „in Lezcen“) urkundlich genannt und liegt auf einer Landenge zwischen dem Löwentinsee und dem Mauersee. Neben der Leczenburg auf der Landenge zwischen dem Löwentinsee und dem Kissainsee wurde die Burg Lötzen auf der Großen Werderinsel errichtet. Eine Wallburg stand direkt in Lötzen und wurde später mit dem Kreisgericht überbaut. Die Siedlung um die Ordensburg hieß anfangs Neuendorf, später setzte sich der Name Leczen durch.

Besondere Sehenswürdigkeiten sind die zwischen 1843 und 1851 entstandene Feste Boyen mit Museum, das wieder aufgebaute Schloss, in dem sich heute ein Hotel befindet, der Kanal und die ihn überquerende Drehbrücke, das Bruno-Kreuz auf dem Tafelberg am Löwentinsee sowie der ehemalige Wasserturm, in dem heute ein Café eingebaut ist und von dem ein Rundblick auf die Stadt möglich ist.

Nach dem Friedensvertrag von Versailles stimmte die Stadtbevölkerung 1920 für die weitere Zugehörigkeit zur Provinz Ostpreußen und damit gegen den Anschluss an Polen. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Lötzen am 20. Januar 1945 geräumt und danach im Zeitraum vom 24. bis 26. Januar von der Roten Armee eingenommen und besetzt. Bald darauf wurde Lötzen dem Potsdamer Abkommen gemäß zusammen mit der südlichen Hälfte Ostpreußens unter polnische Verwaltung gestellt. Soweit die deutschen Einwohner nicht geflohen waren, wurden sie in der darauffolgenden Zeit fast sämtlich aus Lötzen vertrieben und durch Polen ersetzt. 1946 führten die Polen für Lötzen die Ortsbezeichnung Giżycko ein. Die wenigen in der auf eine über 600jährige Geschichte zurückblickenden Stadt verbliebenen Deutschen haben sich im Deutschen Sozial-Kulturellen Verein zusammengeschlossen. (u.a. aus Wikipedia)

 

Seit den Tagen der Reformation stand im Zentrum der Stadt Giżycko (Lötzen) eine lutherische Holzkirche, an deren Stelle im Jahre 1633 eine neue Backsteinkirche errichtet wurde. 1657 wurde die Kirche durch die Tartaren zerstört. Am 26. November 1686 brannte sie mit einem Teil der Stadt nieder. Die 1709 wiederaufgebaute Kirche überdauerte bis 1822, als erneut ein großes Feuer 2/3 der Stadt verwüstete. Für die Wiederherstellung der Kirche wurden 4 Jahre lang Spenden gesammelt. Die Grundsteinlegung für das heutige Gebäude erfolgte am 11. Mai 1826. Ein in die Fundamente der Kirche eingebautes Dokument enthält die Worte: „Allmächtiger Gott, schütze dieses Gotteshaus durch die nächsten Jahrhunderte vor einer ähnlichen Katastrophe, die sich hier in der Nacht zum 3. April 1822 zugetragen hat“.

Im ersten Halbjahr 1826 entstand die Kirche im damals modernen klassizistischen Stil nach Musterentwurf des Architekten Karl Friedrich Schinkel in Berlin. Das Gebäude wurde auf der Grundlage von Plänen der Oberbaudeputation in Berlin realisiert. Die Weihe der Kirche fand am Sonntag den 16. September 1827 statt.

Im Jahr 1881 wurde die Kirche umfänglich renoviert. Dabei sind eine Vergrößerung der Fenster des Kirchenschiffs vorgenommen sowie Apsis und Sakristei hinzugefügt worden. Außerdem wurden Altar und Kanzel umgestaltet. Das Uhrwerk der Turmuhr von 1881 wurde von der Firma J. F. Weule in Bockenem (Land Hannover) angefertigt. Das Geläut der Kirche bestand ursprünglich aus drei Glocken.

1935 wurden die Heizung modernisiert und die Kirchenorgel erneuert und mit Elektrik ausgestattet. Auftragnehmer war das Unternehmen E. Kemper Sohn aus Lübeck. Die erste Orgel stammte aus der Werkstatt von Orgelbaumeister Johann Rohn in Wormditt / Orneta, einem Schüler von Carl August Buchholz in Berlin. 1944 übernahm die römisch-katholische Kirche das Gebäude und gab ihm den Namen „Christ-König-Kirche“. Im Jahr 1945 gelangte die Kirche an die Ev. Kirchengemeinde zurück und ist bis heute in deren Eigentum und Nutzung.

1999 wurden Dach und Außenputz der Kirche saniert. 2002 wurde der Schiffinnenraum gemalert, und 2014 konnte die fachgerechte Instandsetzung der Schiff-Innenwände abgeschlossen werden.

Seit 1962 umfasst die Ev-Augsburgsche Gemeinde in der Stadt Giżycko ein Einzugsgebiet, das Węgorzewo (Angerburg), Wydminy und Pozezdrze mit umfasst, in dem regelmäßig Gottesdienst in protestantischen Kapellen stattfindet. Auch in der Kirche in Giżycko werden jeden Sonntag um 11.00 Gottesdienste abgehalten, und in den Monaten von Mai bis September um 9.30 Andachten in deutscher Sprache gefeiert. In den Sommermonaten ist die Ev. Kirche in Giżycko Schauplatz eines Internationalen Orgel- und Kammermusik-Festivals.

 

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Die Ev. Kirche wurde als verputzter Backsteinrohbau auf rechteckigem Grundriss errichtet, nach einem klaren architektonischen Gliederungssystem und mit Satteldach sowie Westturm auf quadratischem Grundriss.

Der Bau in Lötzen ist einmal mehr ein Beispiel für Schinkels Fähigkeit, mit einfachen Mitteln und klarer architektonischer Formensprache große Baumonumentalität zu erzeugen.

Der Innenraum der Kirche in Lötzen präsentiert sich seit der Umgestaltung 1881 im neoklassizistischen Stil. Die Ausstattung wurde in ihrem bis heute nahezu vollständig erhaltenen Bestand ergänzt bzw. verändert.  Im Innenraum sind Emporen eingezogen, die auf toskanischen Säulen ruhen. Altar und Kanzel sind im Stil der Schinkelzeit gestaltet.

Das Altarbild des „Einladenden Christus“ entstand um 1850 in der Werkstatt des Berliner Malers Carl Gottfried Pfannschmidt und wurde 1880 erneuert.

Das ovale von einem Putto getragene Taufbecken (um 1750) befand sich ursprünglich in der Pfarrkirche von Pestlin (polnisch Postolino) in Westpreußen – in der heutigen Woiwodschaft Pommern.

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Die Ev. Stadtpfarrkirche Lötzen ist Die Kirche ist seit 1991 in das Register der Denkmäler Reg. A-897 eingetragen. Der heutige Bau geht zurück auf die von Karl-Friedrich Schinkel für Preußen entworfenen Normalkirchen, d.h. auf dessen Musterpläne für Kirchenbautypen, geeignet für Groß-, Kleinstädte, Ortschaften und Dörfer, die umfangreich umgesetzt wurden. Trotz neoklassizistischer Überformung ist die Handschrift Schinkels bei der Lötzener Kirche noch gut ablesbar.

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Der Holz-Fußboden im Schiff  links und rechts des mit  dunkelgrauen Natursteinplatten belegten Mittelgangs war in einem sehr schlechten Zustand. Er war an vielen Stellen hohl und wies starke Fäulnisschäden auf. Einige Schadstellen wurden, um zu verhindern, dass Personen durch den Boden brechen, mit Beton oder alten Bohlen verfüllt. 40 Sitzplätze mussten wegen Verletzungsgefahr gesperrt werden.

Der Holzbodenbelag bestand aus Dielenbrettern in Kiefer in Nut-und Feder-Verlegung. Die Dielenbretter wiesen einen Querschnitt von 30-32 mm auf und waren in Längsausrichtung zur Mittellängsachse der Kirche angeordnet. Die Dielenbreite schwankte zwischen 24 cm und häufig 29-30 cm. Die Dielenbretter lagen auf Bodenbalken auf, die Zwischenräume waren vollständig mit Sand und Kalk gefüllt. Die Oberfläche der Dielen waren mit rotbrauner Ölfarbe gestrichen. Unter der Farbe war die stark geschädigte oberste Schicht des Holzbodenbelags versteckt. An vielen Stellen verband nur noch Farblack die Oberflächenreste. Bei einer Inspizierung des Holzfußbodens 2016 mit punktförmiger Öffnung am nördlichen Eingang wurde an der Unterseite der Dielenbretter eine durch Pilze und Insekten verursachte starke biologische Korrosion festgestellt. 2015 noch war biologischer Befall im Holzboden nur im Bereich der umlaufenden Sockelzone angetroffen worden. 2016 hatte sich das Schadensbild über die gesamte Oberfläche des Fußbodens verteilt. Die Ausdehnung des biologischen Abbaus der Holzbodendielen und -balken schritt in vehementem Tempo fort. Der Holzboden konnte seine strukturelle Funktion nicht mehr erfüllen (sichtbare Risse, signifikanter Massenverlust und Änderung der Farbe des Holzes, gefolgt von einer Reduktion der physikalischen und mechanischen Eigenschaften des Holzes mit Verformungen).

Auf Grund der Freilegung und beobachteten Durchbiegung der Dielen wurde beschlossen, den Bodenbelag voll umfänglich auszutauschen gemäß überkommenem Bestand wieder in Kiefernholz und auch um ein einheitliches Erscheinungsbild beizubehalten.

Die Arbeiten wurden auf der Grundlage einer gründlichen Voruntersuchung und Dokumentation in folgender Reihenfolge von Oktober bis Weihnachten 2017 in der am stärksten geschädigten nördlichen Schiffhälfte und von November bis 12. Januar 2018 in der südlichen Hälfte des Kirchenschiffs durchgeführt:

  1. Aufmaß der vorhandenen Einteilung (Struktur) des Fußbodens
  2. Demontage der Ausstattung: Sitze, Heizung usw.
  3. Demontage alle Fußbodendielen
  4. Überprüfung des technischen Zustandes des Unterlagholzes
  5. Beseitigung der 20-30 cm pilzverseuchten Zwischenraumfüllung (Aufschüttung)
  6. Herstellung einiger weniger Betonlängsträger (durch Ausgießen Holzverschalung) als Auflager für die quereingebauten Holz-Tragbalken, die wiederum die Auflager für die Dielenbretter bilden
  7. Imprägnierung gut erhaltener Holztragbalken durch zweimaliges Bespritzen mit sauberem Wasser, dann dreimaliges Bespritzen mit einer insektentötenden Tytan-Holz-Imprägnation (0,04 kg/qm), zweimaliges Streichen oder Bespritzen mit einer farblosen Wasserlösung (1:4) Boramon C 30 (in der empfohlenen 0,03 kg Konzentration/qm Anwendung)
  8. Herstellung neuer Tragholzbalken 16×20 cm (20 cm hoch) aus druckimprägniertem Holz und deren Verlegung auf den eingebauten Betonträgern (Pkt. 6)
  9. Wiedereinbau der Elektroinstallation
  10. Herstellung einer thermischen Isolierung aus Mineralwolle gemäß Zeichnung Planer
  11. Einbauen einer Dampfsperre
  12. Installierung von Lüftungsöffnungen mit Schutzgitter gegen Nagetiere
  13. Montage des Fußbodens aus abgelagerten Kieferholzbrettern in der Stärke (nach der Ziehklingenbehandlung) 32 mm und abschließend mit einer für Holz-Fußböden geeigneten Beschichtung (Wachsöl), die in das Innenholz dringt, aber keine Deckschicht bildet
  14. Herstellung Dielenbreite mit mindestens 24 cm und max. 30 cm
  15. Schaffung Sockel-Lüftungsschlitze entlang der Innenwände oberhalb Bodenisolierung und Abdeckung Holzsockelpalt mit einer Fußleiste.

Für den Bau der feuchtegefährdeten Teile, zu denen die hölzernen Auflagebalken zählen, wurden statt Stahlnägeln, -schrauben, -bolzen, -gewindestiften, die rosten könnten, geeignete Holzbolzen (aus härterem Holz) verwendet, mit Ausnahme der Verspannungsschrauben. Für die Holzbolzen wurden Eiche und Robinie gewählt – relativ trocken, nicht mehr als 12% Feuchtegehalt. Die Holzbolzen wurden mit einem Imprägnierungsmittel behandelt. Die Dielen wurden an den hölzernen Tragbalken mit Nägeln oder Schrauben (rostfrei) unsichtbar (im Falz) befestigt. Der steinerne Mittelgang im Kirchenschiff blieb indes, da nicht geschädigt, unangetastet.

Weihnachten 2017 konnte die Ev. Kirchengemeinde bereits in der nördlichen Hälfte des Kirchenschiffs auf den hier neu verlegten Dielen feiern. Unter dem alten Holzfußboden der südlichen Hälfte des Kirchenschiffs wurden nach Ausbau des alten Bodenbelags Knochen gefunden, weshalb die Kirchengemeinde einen Archäologen hinzuzuziehen hatte. Dieser, Jerzy Łapo vom Kulturmuseum in Wegorzewo (Angerburg), fand bei den veranlassten Ausgrabungsarbeiten unter dem südlichen Fußboden noch Teile einer Krypta. Es wurde vor Neuinstallierung der südlichen Fußbodendielen alles dokumentiert und unter den Dielen eine Glaskapsel mit darin einer Urkunde der Kirchengemeinde, der Dokumentation der Fußbodenerneuerungsarbeiten, aktuellen Geldmünzen und der Gazeta Giżycka vom Tag abgelegt. Vorher wurden die gefundenen sterblichen menschlichen Überreste feierlich in zwei Holzsärgen in situ bestattet.

Am 6. Mai 2018 lud die Kirchengemeinde zu einem Dankgottesdienst in ihre Stadtpfarrkirche ein mit anschließendem Gemeindefest im Gemeindegarten. Zugegen waren hierbei auch die Initiatorin des Gesamtprojekts Fußboden Frau Helena Narwojsz, heute Bremen und Vertreter der Deutsch-Polnischen Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz, die ein Grußwort der Stiftung überbrachten. Die Predigt in der gut gefüllten Stadtpfarrkirche, darunter nicht wenige Vertreter der deutschen Minderheit in Lötzen und Umgebung, wurde von Regionalbischof Pfarrer Paweł Hause gehalten. Dank des hohen Engagements von Kirchengemeindemitglied Krystine Niedzurawska, die in enger Verbindung mit der DPS bei der Antragstellung und Projektabwicklung stand, und der guten Mitarbeit von Krystian Borkowski, Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Lötzen, verlief die Kommunikation der DPS mit dem Zuwendungsempfänger und Denkmaleigentümer reibungslos, was sehr zum Erfolg des Projekts beitrug. Dank galt sodann der ausführenden Baufirma Arkadiusz Klijer aus Ryn und dem Architekturbüro festgrupa in Warschau, namentlich Architekt Dr.-Ing. Marcin Gorski für die kompetente fachliche Betreuung des Projekts, dessen Kosten sich mit Erstellung des Maßnahmenprogramms und der Vordokumentation, Eigenleistung und kleinerer flankierender Arbeiten, die von der Kirchengemeinde getragen wurden, auf über 40.000,00 € (davon rund 30.000,00 € von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien) beliefen.

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Nachdem die Ev. Stadtpfarrkirche durch die Fußbodensanierung wieder voll umfänglich nutzbar ist, kann sie, wie vor der starken Schädigung des Fußbodens und ihrer dadurch eingeschränkten Nutzung, von den vielen deutschen Urlaubern in Lötzen und im Masurischen Seengebiet jeweils in der Sommersaison frequentiert werden.

Durch die geförderten Fußbodensanierungsarbeiten ist die Nutzung der Ev. Stadtpfarrkirche Lötzen wieder gefahrlos voll auslastbar. Der neue Holzfußbodenbelag kann bei entsprechender Pflege bis zu 70 bis 80 Jahre lang halten. An der Stadtpfarrkirche wären nun noch Außenputzreparaturen vorzunehmen. Die Ev. Kirchengemeinde ist jedoch dazu derzeit finanziell nicht in der Lage, weshalb die Deutsch-Polnische Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz vielmals um Spenden für eine Außenputzreparatur bittet (auf ihr Konto: Deutsche Bank PGK AG Görlitz, IBAN: DE 80 8707 0024 0823 3660, BIC: DEUTDEDBCHE (als Verwendungszweck bitte Ev. Kirche Lötzen angeben).

Die Kirchengemeinde kann nun auch wieder Konfirmationen in der Stadtpfarrkirche durchführen (an Pfingstsonntag 2018 waren es sieben Konfirmationen), und es werden darin auch wieder Goldene und Diamantene Konfirmationen abgehalten. Hierzu sagen sich stets auch Konfirmanden aus Deutschland an.

 

Mit der von der Beauftragten der deutschen Bundesregierung für Kultur und Medien geförderten Maßnahme wurde Versöhnung und Völkerverständigung auf dem Gebiet der Denkmalpflege betrieben und für die Erhaltung des gemeinsamen baukulturellen Erbes geworben.

 

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  • Bauherr und Eigentümer: Ev.-Augsburgische Kirchengemeinde Lötzen (Giżycko),  Plac Grunwaldzki 6 PL – 11- 500 Giżycko, vertreten durch Pfarrer Krystian Borkowski
  • Planerische Betreuung: Architekturbüro festgrupa Sp. z o.o., Dr.-Ing. Architekt Marcin Górski, al. Jerozolimskie 47/2a, PL – 00-697 Warschau (Warszawa)
  • Ausführende Baufirma: Przedsiębiorstwo Produkcyjno-Handlowe (Fertigungs- und Handelsunternehmen) Arkadiusz Klijer, Skop 28, PL – 11-520 Ryn
  • Fachliche Beratung: Woiwodschaftskonservator in Allenstein (Olsztyn), Delegatur Lyck (Ełk), Leszek Godzieba (Leiter), ul. Mickiewicza, PL – 11 19-300 Ełk
  • Archäologische Betreuung: Dr. Jerzy Marek Łapo, Kulturmuseum Ludowej z Węgorzewa
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  • Bałdowski Jan, Führer: Warmia, Mazury, Suwalszczyzna, Warschau (Warszawa) 1997.
  • Siemiński Stanisław, Mazury Północne (Nord-Masuren). Illustrierter Führer, Rastenburg (Kętrzyn) 2002.
  • Zduniak Jan, Zduniak Agnieszka, Reiseführer Masuren und Umgebung, Rastenburg (Kętrzyn) 2006
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