DPS-BEITRAG ZUM ECHY 2018: POLNISCH-DEUTSCHE BEGEGNUNGSWOCHE IN WROCŁAW – BRESLAU 2018
Die Deutsch-Polnische Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz (DPS) veranstaltete im Rahmen des von der EU ausgerufenen European Cultural Heritage Years 2018 (ECHY) vom 3. bis 9. Dezember in Wrocław / Breslau mit finanzieller Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Senta-Weygandt-Stiftung, Görlitz, Erika-Simon-Stiftung, Görlitz und des Freistaats Sachsen eine polnisch-deutsche Begegnungswoche, die das jüdische Kulturerbe in der Hauptstadt des historischen Schlesiens zum Thema hatte.
Wrocław – Breslau 2018. Zaginione swiaty – Na nowo odnalezione miejsca:
Życie społecznosci żydowskiej w Breslau/Wrocławiu wczoraj i
dzisiaj utrwalone w ich pomnikach.
Polsko-niemiecki tydzien spotkan w ramach ECHY 2018.
3. – 9. Grudnia 2018
„Wrocław – Breslau 2018. Verschwundene Welten – Wiedergefundene Orte:
Jüdische Lebenswelten in Breslau gestern und heute im Spiegel ihrer Denkmale.
Eine polnisch-deutsche Begegnungswoche im ECHY-Jahr 2018.
3. – 9. Dezember 2018“
Zwei Denkmale der jüdischen Kultur konnten 2018 in Wrocław – Breslau der Öffentlichkeit restauriert übergeben werden: die Mikwe der Synagoge Zum Weißen Storch und das Oppenheim Haus am Plac Solny im Herzen der Stadt. Diese Besonderheit zweier architektonischer Schönheiten, die beide im Leben der Bürger dieser Stadt wie ihrer Besuchern zukünftig einen festen Platz einnehmen werden, hat die an der Restaurierung beteiligte Deutsch-Polnische Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz (DPS) veranlasst, sie im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres ECHY – Sharing heritage 2018 auch einer weiteren Öffentlichkeit nicht nur in Polen, sondern auch in Deutschland wie im Europäischen Kulturfeld vorzustellen.
Die Mikwe der jüdischen Gemeinde, um 1900 in moderner Gestalt eingerichtet, und das Oppenheim-Haus, aus einem Gebäude der Frühen Neuzeit Ende des 18. Jahrhunderts durch den jüdischen Bankier Oppenheim barock modernisiert, bergen in sich ein geteiltes und gemeinsames Kulturerbe einer jüdischen, einer deutsch-preußischen wie einer polnischen Geschichte. In ihrer zivilisatorischen wie kulturellen Gestaltung gehören sie in eine mitteleuropäische Tradition, die sie in die Kulturgeschichte Europas einbettet.
Gemeinsam mit der Bente-Kahan-Foundation, der Stiftung OP ENHEIM und dem Muzeum Mieskiej wurde diesem Ereignis vom 3. – 9. Dezember 2018 eine ganze Woche gewidmet. In Vorträgen, in Lesungen und Buchpräsentationen, in restauratorischen Diskursen und mit musikalischen Beiträgen wurden die Besonderheiten von Mikwe und Oppenheim-Haus in ihrer Kulturgeschichte sichtbar und die denkmalpflegerischen Aufgaben zu ihrer Rettung deutlich.
Begegnungen mit jüdischen Lebensorten der Stadt eröffneten für Schüler wie für Erwachsene Vergangenheit und lebendige Gegenwart des jüdischen Erbes über fast 900 Jahre der Breslauer Geschichte. Die Besonderheit dieser restaurierten Denkmale ist vor allem, dass sie heute wieder zugänglich sind und wieder genutzt werden können.
Alle Veranstaltungen waren kostenfrei und öffentlich zugänglich. Eine ausführliche Dokumentation und das Programmheft finden Sie hier auf der DPS-Homepage in der Mediathek.
Mehr zum European Cultural Heritage Year finden Sie unter https://sharingheritage.de/